Nachdem durch die All-IP-Umstellung der Telekom der einzige Grund für die Telekom - ein echter Telefonanschluss - weggefallen war, bin ich zu einem anderen DSL-Anbieter gewechselt.
Die Wahl hatte ich zwischen Pest und Cholera, und ich nahm die Pest 1&1 - aber wenigstens 10€/Monat günstiger als die Telekom bei gleichen Vertragskonditionen.
Beim Zusammenklicken des DSL-Vertrags hat man die Wahl zwischen 3 Geräten:
In den Details gibt es 3 Bilder vom "DSL-Modem" - das nur Kabel können soll und kein WLAN. Auf den ersten beiden ist nur das 1und1-Logo auf dem Gerät zu sehen, aber kein Hersteller. Putzigerweise ist auf dem 2. eine LED mit der Beschriftung "WLAN" sichtbar. Das 3. Bild offenbart, daß es eine FRITZ!Box 7412 von AVM ist:
Die Bilder des 3€ im Monat zusätzlich kostenden "WLAN-Routers" zeigen ein Gerät mit FRITZ!Box-Logo. Die LED-Anordnung ist identisch. Im 3. Bild zu erkennen: FRITZ!Box 7412 von AVM.
1 und 1 presst unbedarften Kunden also jeden Monat 3€ zusätzlich aus der Tasche - für ein Gerät, das man auch kostenlos bekommen kann. Um das zu erreichen haben sie die Gerätebilder auch extra manipuliert und das AVM-Logo entfernt.
Bei der mir gelieferten Fritzbox 7412 funktionierte WLAN sofort, mit der original installierten Firmware. Ich musste nichts machen, um das WLAN zu aktivieren.
Andere hatten es da schwerer; sie mussten die originale AVM-Firmware draufspielen:
maierworld @ Aktuelle Konditionen für Vertragsverlängerung
So die 1und1 Kabel Modem VDSL ist angekommen. Es ist eine Fritzbox 7412 mit deaktivierten WLAN. Über die vorhandene Firmeware kann man WLAN auch nicht aktivieren.
Wenn man aber die Firmeware 6.32 mit der alten über AVM ftp server zu beziehenden Version 6.30 up- bzw. downdatet erhält man eine voll funktionstüchtiges VDSL WLAN-Modem. So bekommt man für 0 € (außer Versand) ein Wlan-Modem für einfache Ansprüche.
1und1 "Kabel-modem" Fritzbox 7412 Wireless aktivieren
Lösung: Firmware einfach auf das letzte FritzOS Vers. 6.30 zurücksetzen - und siehe- wer hätte das gedacht- wird aus dem sog. "VDSL Kabel-Modem" ein vollwertiger VDSL WLAN-Router mit WPS-PUSH.
Bei Neuanmeldung auf die FB einfach Starcode eingeben und danach erscheint auch schon die WLAN-Konfiguration
Andere Leute haben auch schon bemerkt, daß bei 1&1 vieles nicht korrekt ist.
[...] Und da wären eben vor allem die seit Jahren anhaltenden ständigen "Tricksereien" von 1&1 (seinerzeitiger aktiver Rausschmiß von Powerusern - so was vergibt man nie!, die Idiotie von monatlichen Verträgen mit 3-monatiger Kündigungsfrist, die Dauertricksereien mit der Umstellung von ADSL auf VDSL (generelles boshaftes "Abwarten" der 4-Wochen-Probefrist), die "Drückerkolonnen" in den Call-Centern, jetzt neuerdings die Mauscheleien mit den Hardware-Geräten und noch so einiges anderes mehr.
ciesla, 01.09.2015, "Fritz Box bei 1&1 mieten oder kaufen?"
Auch andere Leute haben verschiedene Arten des Dummfangs von 1 und 1 mitbekommen:
Folgender Kommentar kam per E-Mail:
Der Trick, beim kostenlosen "Kabelmodem" nachträglich die WLAN-Funktion freizuschalten, funktioniert auch noch im Jahr 2018. Man muss wie beschrieben, die aktuelle Original-Firmware von AVM für die FritzBox 7412 herunterladen.
Bei mir funktionierte nur der ganz harte Firmware-Reset über die .exe Datei. ftp://ftp.avm.de/fritzbox/fritzbox-7412/deutschland/recover/ oder Downgrade auf die Vorversion: https://service.avm.de/downloads/downgrade/fritzbox_7412/deutsch/.
Nach dem Herunterladen bei der FritzBox das DSL-Kabel entfernen und (ganz wichtig!) die Windows-Firewall deaktivieren, sonst funktioniert das Firmware-Upgrade-Programm nicht! Kein Problem, da ohne DSL-Kabel auch keine ungeschützte Verbindung zum Internet aufgebaut werden kann.
Dann die .exe starten und den Instruktionen folgen.
Nach dem Neustart der Box (kann 4 Minuten dauern) hat man sie im Auslieferungszustand. Nun die Windows-Firewall wieder einschalten und die FritzBox mit dem DSL-Kabel verbinden.
Jetzt nur noch die Zugangsdaten (Nutzername und Passwort) vom 1&1 Brief eintragen. Der 1&1 Startcode wird nicht benötigt - der trägt bei der "Standard-Installation" auch nur diese beiden Werte ein.
To: support@avm.de Subject: AVM-Router / GPL / Cybits Date: Sun, 26 Jun 2011 08:30:56 +0200 X-Mailer: Claws Mail 3.7.6 (GTK+ 2.22.0; x86_64-pc-linux-gnu) ]]>Guten Tag,
Ich benutze seit ca. 10 Jahren ISDN-Karten von AVM und bin nach vielen "Irrwegen" vor einigen Monaten stolzer Besitzer einer Fritzbox 3370 geworden. Ich meine stolz ernst, denn die Qualität der Benutzeroberfläche hat mich wirklich in Erstaunen versetzt. Verglichen mit der Fritzbox sind die anderen Routerhersteller mit ihren Routern von AVM-Qualität entfernt.
Heut las ich jedoch den Blogeintrag von Harald Welte über ihren Kampf gegen Cybits und die GPL. Der Eintrag verweist auch auf [2].
Ich finde das Verhalten von AVM schändlich und komplett gegen die Grundsätze der GPL gerichtet, und werde es nicht tolerieren. In Zukunft kommen - trotz ihrer Qualität - keine AVM-Produkte mehr in mein Haus.
--
Regards/Mit freundlichen Grüßen
Christian Weiske
Auch lesenswert: AVM trying to spread FUD about the Cybits case .
Subject: Autoresponder: AVM-Router / GPL / Cybits Date: Sun, 26 Jun 2011 08:43:59 +0200 ]]>Um Ihre Supportanfragen möglichst kurzfristig beantworten zu können , stellt Ihnen AVM im Internet ein Formular zur Eröffnung Ihrer Supportcalls zur Verfügung. Bitte stellen Sie Ihre Supportanfrage unter http://www.avm.de/support . Wir bitten um Verständnis, dass wir Ihre Anfrage über support@avm.de nicht mehr entgegen nehmen konnten. Diese Antwort wurde automatisch generiert.
Oh AVM, vielen Dank für den Verzicht auf einfache Supportwege.
Nachdem die support-Adresse nicht verfügbar war, habe ich einfach presse@ genommen:
To: presse@avm.de Subject: Fw: AVM-Router / GPL / Cybits Date: Sun, 26 Jun 2011 09:17:11 +0200 ]]>Guten Tag,
Da support@avm.de nicht erreichbar ist und die Supportmaske auf Ihrer Website keine Beschwerde-Kategorie hat, hier meine Mail:
Start weitergeleitete Nachricht: [...]
Diese E-Mail kam an, was das Verhältnis der Prioritäten von Support und Presse bei AVM sehr schön unterstreicht. Die Antwort kam einen Tag später.
Guten Tag Herr Weiske,
in der aktuellen Berichterstattung der IT-Presse (z.B. heise.de) wird die Behauptung aufgestellt, AVM würde Lizenzen des Linuxkernels verletzen. Mit dieser Mail möchten wir Sie über den aktuellen Stand informieren.
AVM engagiert sich schon seit langem im Open-Source- Bereich. Dazu gehört auch die aktive Kontaktaufnahme zu Autoren, um über Weiterentwicklungen oder Fehler zu informieren. Zu unserer Policy gehört auch die klare Trennung zwischen Open Source und unseren eigenen unabhängigen Programmierungen. Und natürlich veröffentlichen wir die Quellen, so wie es laut GNU-GPL vorgesehen ist. AVM ist ein aktives Mitglied bei der Weiterentwicklung im Open Source-Bereich und hält sich an die Lizenzbedingungen.
Mit der Behauptung einer vermeintlichen GPL-Verletzung soll AVM jetzt davon abgehalten werden, die Einhaltung von Wettbewerbs-, Marken- und Urheberrecht durchzusetzen. Denn die Einhaltung entsprechender Gesetze steht im Mittelpunkt eines aktuellen Verfahrens gegen die Firma Cybits AG, die mit ihrer Software Surfsitter DSL massiv in die FRITZ-Box eingreift.
Landgericht und Kammergericht Berlin haben 2010 vorläufig entschieden, dass die Cybits AG ihre Software Surfsitter DSL in Bezug auf die FRITZ!Box in vorliegender Form nicht mehr verbreiten darf. Wir begrüßen diese Urteile, denn sie schützen die Leistung der AVM-Entwicklung. Und sie schützen die Anwender vor dem Einsatz einer Software, welche in gravierendem Maß zu Fehlfunktionen führt, beispielsweise durch Entfernen des DSL-Zugangs, der Firewall und der Kindersicherung. Und das ohne den Anwender zu informieren. Cybits hat diese Urteile nicht anerkannt, so dass jetzt ein Hauptverfahren stattfindet .
Kunden, die eine FRITZ!Box gekauft haben, erwarten zu Recht, dass sie ein funktionierendes Produkt einsetzen können. Und dafür steht AVM als Hersteller ein. Wenn ein anderes Unternehmen gravierende Änderungen an der FRITZ!Box vornimmt, dann können wir das, auch im Sinne unserer Kunden, nicht hinnehmen. Wir gehen davon aus, dass diese Aspekte auch im Hauptverfahren berücksichtigt werden und solche Verstöße untersagt werden.
Freundliche Grüße aus Berlin
Levent YildizAVM GmbH
Vertrieb
To: info@avm.de Subject: Re: WG: Fw: AVM-Router / GPL / Cybits Date: Mon, 27 Jun 2011 18:41:57 +0200 ]]>Guten Tag Herr Yildiz,
[Zitat aus der AVM-Mail]
Das ist gut zu hören.Mit der Behauptung einer vermeintlichen GPL-Verletzung soll AVM jetzt davon abgehalten werden, die Einhaltung von Wettbewerbs-, Marken- und Urheberrecht durchzusetzen. Denn die Einhaltung entsprechender Gesetze steht im Mittelpunkt eines aktuellen Verfahrens gegen die Firma Cybits AG, die mit ihrer Software Surfsitter DSL massiv in die FRITZ-Box eingreift.
Nein, es geht darum, daß AVM verhindern will, daß unter GPLv2 stehende Software, die auf AVM-Routern läuft, verändert wird. Dies zu erlauben ist der Geist der GPL. Es geht nicht um die proprietäre Software von AVM, die zusätzlich zum Linuxsystem auf der Box installiert ist, weil die niemanden interessiert.
Es geht darum, daß AVM der Meinung ist, mir und allen anderen verbieten zu wollen, die GPL-Software auf den Fritzboxen anzupassen, und genau dies werde ich nicht akzeptieren. Ich habe die Box gekauft und miete sie nicht.
Und selbst wenn die Surfsitter-Software massiv eingreift: Who cares? Das Produkt wird nicht als FritzIrgendwas vertrieben.
Seit diesem 27.06. habe ich nichts mehr von AVM gehört.
Lange Jahre lebten wir in einem Altbau in einem östlichen Stadtteil Leipzigs. Fernsehen gab es aus der Dose, von Kabel Deutschland. Mit Abschluss des Studiums wollten wir wieder aufs Land ziehen und kündigten unsere Wohnung zum 31.01.2008. Dabei kündigten wir am 27.11.2007 per Brief unseren Vertrag mit besagtem Fernsehsignaldienstanbieter und forderten ihn auf, uns die Kündigung schriftlich zu bestätigen oder uns im Falle eines Problems schriftlich oder telefonisch (auf Arbeit) zu kontaktieren.
Wie es jetzt so üblich ist, kann man online bei jeder Firma Verträge abschliessen. Zur Kündigung sollte man aber bestmöglich selbst beim Vorstand vorsprechen, wenn man den Vertrag denn wirklich auflösen will. Kündigungsformulare online gibt es nur in den wenigsten Fällen, und wenn, dann der Vordruck, den man sich ausdrucken, ausfüllen und altmodisch per Brief abschicken kann. Alles darauf ausgerichtet, möglichst leicht Verträge abschließen, aber nicht wieder rauskommen zu können.
Nun bedeutet das Absenden einer Kündigung an den Vertragspartner per Brief ja nicht automatisch, dass die Kündigung ankommt, geschweige denn bearbeitet wird. Wir hörten ganze sechs Wochen überhaupt nichts vom Kabel Deutschland. Vielleicht ist der Brief ja, wie die anderen 70.000 im Jahr, bei der Post verloren gegangen. Kann ja mal passieren. Also schickten wir am 15.01.2008 noch eine schriftliche Kündigung an Kabel Deutschland.
Die Wohnung hatten wir längst geräumt, wohnten ganz woanders und trotzem schien die zweite schriftliche Kündigung Kabel Deutschland wieder nicht erreicht zu haben. Die Firma zog weiterhin unsere 10,31€ von unserem Konto ab - die wir jetzt jeden Monat auf der bank rückbuchen ließen.
Am 23.05.2008 wurde die nunmehr dritte Kündigung geschrieben, auch wieder auf dem Weg mit der Post vom Laster fiel. Anders kann ich mir das nicht vorstellen, denn wir hatten ausdrücklich geschrieben, dass wir im Falle eines Problems benachrichtigt werden sollten.
Nachdem nun schon ein halbes Jahr ins Land gezogen war und wir immer noch Geld von Kabel Deutschland abgezogen bekamen, probierten wir es am 24.07.2008 ein viertes Mal. Diesmal per Einschreiben mit Unterschrift. (Böse Zungen behaupten, dass sich die Post mit ihrer Unzuverlässigkeit bei normalen Briefen eine goldene Nase verdient, indem sie die Leute die Einschreiben anbietet - die garantiert zugestellt werden. Andererseits ist es für Firmen ein Leichtes zu sagen, dass Kündigungen nicht angekommen sind - man wisse ja, daß bei der Post Briefe verloren gingen.)
Und was passierte nun? Ja, Kabel Deutschland antwortete innerhalb von fünf Tagen! Das ging so reibungslos, da musste was faul sein...
Und das war es auch. Uns wurde mitgeteilt, daß meine Freundin (unter deren Namen die Kündigungen verschickt wurden [allerdings mit meiner Unterschrift "im Auftrag", und meiner Rückantworttelefonnummer]) nicht unser Vertragspartner ist. Aha. Die bisherigen Briefe von Kabel Deutschland gingen also nur zufällig an sie? Das Geld wurde von aus Versehen ihrem Konto anstatt von meinem eingezogen?
Und so kam es, dass wir am 31.07.2008 noch ein Schreiben aufsetzten. Mal sehen, ob es ankommt.