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Unser Rasenmähroboter Husqvarna Automower 450X fuhr letzens auf nur noch drei Rädern - eins der Vorderräder war abgefallen. Das hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal, aber da der Ersatz damals ziemlich viel Geld gekostet hatte wollte ich das Problem diesmal selbst lösen.
Das Rad selbst lässt sich an drei Schrauben einem Torx-Schraubenzieher in zwei Hälften teilen, und man kommt an das Innenleben heran:
Eine Hälfte des Vorderrads steckt auf der Achse. Danach kommt ein Kugellager, eine Scheibe und eine 8mm-Klemmscheibe.
Die Klemmscheibe hält das ganze auf der Achse fest. Beim ersten Versuch habe ich die Klemmscheibe nur wieder draufgesteckt, das Rad zugeschraubt und den Roboter wieder fahren lassen. Am nächsten Tag war das Rad wieder ab, weil die Scheibe wieder runtergerutscht war.
Damit die Klemmscheibe nicht mehr runtergeschoben werden konnte nahm ich das Blatt einer Metallsäge und sägte eine Nut rund um die Achse:
Dann schmierte ich alles nochmal mit Schmierfett ein, steckte die Teile in der richtigen Reihenfolge wieder drauf und klopfte die Innenränder der Klemmscheibe nochmal gerade, damit sie richtig in der Nut drinsteckten:
Das ganze hält jetzt schon 2 Wochen, und ich bin davon überzeugt, daß das Rad lange nicht mehr abfallen wird.
Ich habe das Blatt der Eisensäge genommen, weil ich mit der ganzen Säge nicht um die ganze Achse gekommen wäre. Das Ausbauen der Vorderachse erfordert das Öffnen des ganzen Mähers, was mir viel zu viel Aufwand gewesen wäre.
Published on 2022-09-15 in handwerken
In den letzten 5 Jahren bekam der untere Teil des vorderen linken Kotflügels meines Seat Ibiza (Baujahr 2002) eine erst gelbliche und dann irgendwann eine richtig rostbraune Farbe. Vor ein paar Wochen dann konnte ich mit dem Finger dagegentippen und das Metall ist einfach weggebröselt:
Aus ästhetischen und TÜV-Gründen wollte ich das ändern.
Ein Anruf bei der lokalen Autoverwertung erbrachte nur die Aussage, daß für den Autotyp gerade keine Kotflügel da sind, schon gar nicht in der hellblauen Farbe.
Auf autoteile-markt.de fand ich dann allerdings mehrere Kotflügel für den Seat, und einer sogar in hellblau! Für 82€ inklusive Versand war der gleich geklickt, und ein paar Tage später war er da.
Werkstätten haben für die gebräuchlichen Autotypen Wartungshandbücher vom Hersteller. So eins brauchte ich auch, weil darin Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Aus- und Einbau der einzelnen Karosserieteile zu finden sind.
Auf einer tschechischen SeatClub-Seite fand ich dann eine Liste von Dokumenten und musste mich registrieren um die Datei ibiza repair manual deutsch.pdf runterladen zu können. (Lustigerweise wurde ich sofort gesperrt, als ich eine 10-Minuten-Emailadresse verwendet habe. Ich musste mir durch Neuverbinden meines Internetrouters erst eine neue IP holen, damit ich mich mit einer anderen Emailadresse registrieren konnte.)
Ich gab einen Satz aus dem Wartungshandbuch bei DuckDuckGo ein:
der aus- und einbau beim ibiza erfolgt auf die gleiche weise wie beim polo
.. und bekam einen Link ins Internetarchiv: ibiza-repair-manual-deutsch. Die Registrierung kann man sich also sparen.
Bei der Suche nach dem Satz fand ich bei Google das Buch VW Polo IV 11/01-5/09, Seat Ibiza 4/02-4/08 (So wird´s gemacht - Band 129) von Rüdiger Etzold.
Viele Seiten der Leseprobe sind inhaltlich und layoutmäßig zu 100% identisch mit dem Wartungshandbuch, die Bilder haben sogar dieselben Kennziffern.
Ungeklärt ist für mich die Frage, ob Herr Etzold auch das offizielle Wartungshandbuch für VW/Seat geschrieben und den Inhalt dann ein zweites Mal im Buchverlag veröffentlicht hat, oder ob es einfach eine Raubkopie ist :)
Für die Reparatur druckte ich mir die vier relevanten Seiten auf Papier aus und befolgte dann die Anleitung.
Etwas problematisch war, daß in der in Graustufen gescanntem Anleitung die roten Markierungen der Schrauben nicht sichtbar waren und ich manchmal etwas rumsuchen musste.
Beim Ausbau des Kotflügels selbst musste auch noch das "7 - Führungsteil" abgeschraubt werden, was nicht in der Anleitung stand.
Nach insgesamt 4h Arbeit am Auto war alles fertig und der Kotflügel sieht aus wie neu.
Vor einigen Jahren hatte sich auf der Innenseite des Stoßdämpfers ein blinder Passagier gemütlich gemacht:
Published on 2022-03-10 in handwerken, hardware
Das neue Zimmer unseres Sohnes sollte wieder ein Wandbild bekommen - eines, das seinem jetzigen Alter und Interessen angemessen ist. Schnell war die Idee geboren, ein dynamisches Wandbild zu machen, das von ihm bewegt und verändert werden kann.
Beweglichkeit ist - wenn sie lange funktionieren soll - so eine Sache, und uns fiel nur eine dauerhafte Lösung ein: Magneten. Da Magnetband meist dunkel und fast immer schnurgerade sind, war das Thema auch schnell festgesetzt: Eine Straße mit Fahrzeugen.
Standardmagnetband ("Magnetfolie") aus dem Baumarkt ist meist nur 2cm breit; zu wenig für eine ordentliche Straße, an der Autos und LKWs hängen sollten.
Im Internet wurde ich nach langer Suche fündig; der Magnethandel hatte 10cm und 60cm breite Magnetfolie. 60cm waren dann doch etwas zu breit, also entschieden wir uns für die 10cm breite Variante, 0,85mm dick in weiß . Wir wollten 2 Wände (insgesamt 7m) im Kinderzimmer damit bepflastern und kauften deshalb - sicher ist sicher - gleich 10m Magnetband.
Für die Fahrzeuge reichen 1m² Spanplatte; ca. 6mm Dicke. Wir nahmen Pappel; das Holz ist sehr hell uns läßt sicht gut übermalen.
Bemalt wurden die Fahrzeuge mit Farbe aus einem normalen Schulfarbkasten. Damit sie bei nassen oder feuchten Fingern nicht verläuft, kommt noch eine Schicht Klarlack aus der Sprühdose drauf.
Material | Anzahl/Größe | Preis |
---|---|---|
Sperrholzplatte | 120cm x 60cm, 6mm dick | ca. 10€ |
Magnetband | 10m lang, 10cm breit | mit Versand 59€ |
Montagekleber | 1 Dose | ca 10€ |
Wassermalfarbe | 1 Kasten | ca. 5€ |
Sprühlack | 1 Dose | ca. 5€ |
Insgesamt kostete uns das Wandbild 70€ und 3 Abende Zeit.
Das Magnetband ist sehr schwer, weshalb ich Angst hatte, es könnte mir die Tapete von der Wand reißen.
An der Wand aus richtigem Mauerwerk (auf dem Tapete immer mal nicht klebt) schnitt ich mit dem Cutter in 1,10m Höhe einen 10cm breiten Streifen aus. Es war eine Hundearbeit, weil die Tapete meistens doch ordentlich klebt. Für einen Meter brauchte ungefähr ich eine Stunde.
Nach dieser Erfahrung beschloß ich, es doch zu riskieren und das Magnetband bei den restlichen 6m doch direkt auf die Tapete zu kleben. Auf Gipskarton ist das eh kein Problem, weil Tapete da immer ordentlich klebt.
Also in 1,10m Höhe mit der Wasserwaage einen Strich über die 2 Wände gezogen, dann noch einen 10cm tiefer.
In den Streifen kamen 4 Streifen (Würste) Montagekleber, und das Magnetband mit der weißen Seite nach unten wurde direkt daraufgeklebt. Viel Klopfen mit der Hand half es gut zu befestigen.
Das Magnetband hält problemlos auf der Tapete und ist bisher nicht abgefallen :) Im 1m-Streifen, bei dem ich die Tapete abgekratzt hatte, versinkt das Magnetband zwar schön in der Tapete; allerdings steht hier der Zeitaufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Ursprünglich wollten wir das Band noch mit grauer Farbe anstreichen, allerdings hatten wir die Befürchtung, daß die schwachen Magnetkräfte dann noch mehr geschwächt werden. Und geteerte Straßen sind eh dunkel :)
Wir werden aber noch mit weißem Isolierband Mittelstreifen auf das Magnetband kleben.
Als Bettbeleuchtung hatten wir vom Onlineauktionshaus eine Lampe gekauft, die schon die Form eines Autos hatte. (Suchbegriffe: Kinderlampe Auto Wandlampe Paulmann Holz Nachtlicht) Dieses nutzen wir als Basis für das normale und das Polizeiauto, und hatten damit auch einen Anhaltspunkt für die Größe der restlichen Fahrzeuge.
Folgende Vehikel sollten es werden: Auto, Feuerwehr, Mähdrescher, Traktor mit Anhänger und Radlader.
Zuerst malte meine Frau die Umrisse mit Bleistift auf die Sperrholzplatte, dann wurde die Platte mit der Stichsäge grob ausgesägt. Die Feinarbeit erfolgte dann mit der Laubsäge, was eine ganze Weile dauerte.
Mein ursprünglicher Plan war es, auf die Rückseite der Autos einfach ein paar Metallscheiben zu kleben. Der Versuch scheiterte kläglich; die Scheiben hielten kaum allein auf dem Magnetband.
Glücklicherweise hatten wir noch genug Magnetband übrig - das benutzten wir, um die Rückseite der Fahrzeuge zu bekleben. Magnetband auf Magnetband hält bombastisch - man sollte allerdings warten, bis das Band sowohl an der Wand als auch auf dem Sperrholz getrocknet ist, sonst hält man beim Ablösen auf einmal ein Sperrholzauto in der Hand, und zwar ohne Magnetband.
Nach dem Test wurden alle Fortbewegungsmittel mit normalen Wasserfarben bemalt und nach dem Trocknen mit Klarlack besprüht.
Danach erhielt noch jedes einen Streifen Magnetband an die Rückseite - wieder mit Montagekleber, und über die komplette Breite. Magnetband lässt sich ganz gut mit der Schere schneiden.
Hier war nicht wirklich viel zu tun - einfach die ganzen Fahrzeuge an die Wand pappen, und das wars :)
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Published on 2014-01-29 in handwerken, kinderzimmer
Unser Skoda Octavia hat von Werk ein Radio vom Typ "Swing" eingebaut - leider ohne MDI-Anschluss. Der ist aber nötig, um einen USB-Stick oder eine SD-Karte (via Adapterkabel für ~25€) anzuschließen.
Ich fragte beim lokalen Skoda-Autohaus nach einem Kostenvoranschlag für den Einbau des USB-Anschlusses: 438€.
Das war mir dann doch etwas happig; für das Geld kann ich viele MP3-CDs brennen.
Nachdem ich mich fast schon mit dem Brennen der CDs abgefunden hatte, packte mich der Ehrgeiz nun doch eine Lösung zu finden.
In diversen Online-Foren erkundigte ich mich nach den benötigten Teilen und fand dann im Onlineshop von Kufatec den Kabelsatz VW Multimediabuchse MEDIA - IN MDI. Unter "Zubehör" war dann noch das USB-Anschlusskabel verlinkt, das ich mit in den Warenkorb packte und kaufte. Ein Paket für insgesamt 72€ kam dann ein paar Tage später bei mir an.
Leider hatte ich die Beschreibung nicht ordentlich gelesen; hier fehlte noch das Original MDI Steuergerät, was ich nicht bestellt hatte. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass es nicht unter "Zubehör" verlinkt war.
Der Kufatec-Support sagte mir genau dies und verwies mich auf das Volkswagen MDI Multimediabuchse MEDIA - IN (Komplettset) für ... 279€.
Ich lehnte dankend ab und schickte mein Päckchen wieder zurück.
Bei usb-nachruesten.de fand ich dann für 89€ einen USB+SD-Kartenadapter für das Radio; zusammen mit dem Gutschein GUTSCHEIN10 bezahlte ich dann insgesamt 85,10€. Leider dauerte es von Onlinebestellung bis Ankunft des Päckchens 11 Tage :/ Gestern konnte ich dann endlich das Paket aufmachen und in den Skoda einbauen.
Zuerst die Technik: Der von usb-nachrüsten verkaufte USB+SD-Adapter für das Skoda Octavia Swing ist ein Yatour YT-M06 mit "Audi/VW 12 Pin"-Anschluss.
Nachdem ich es eingebaut hatte, konnte ich die versprochenen Features auf Funktionalität in der Realität prüfen:
Den Yatour YT-M06 gibts bei Amazon für 54€. Dort steht allerdings nicht die Produktnummer YT-M06, sondern nur USB Adapter MP3 AUX CD Wechsler für VW, Audi, Skoda und Seat 12 Pin VW mit dem Hinweis auf Skoda: 2007-2011 Octavia.
Hätt ich das vorher gewusst ... Aber ich bin froh, dass mir usb-nachrüsten.de die Funktionalität garantiert hat. So war ich nach meinen Fehlversuchen erstmal auf der sicheren Seite.
Für den Einbau habe ich ca. 4h gebraucht. Zuerst wollte ich den Adapter ins Handschuhfach legen, allerdings liegt da Atlas und viele andere Dinge, so dass da nicht wirklich Platz war. Als Nichtraucherfahrzeug ist bei uns unter der Klimaanlagensteuerung noch ein kleines Fach mit hochklappbarer Abdeckung, in das ich den Adapter jetzt eingebaut habe.
Zuerst muss die Mittelkonsolenblende ausgebaut werden. Wenn man die Abdeckung des kleinen Fachs hochklappt, kann man von unten druntergreifen und die Blende Stück für Stück abziehen.
Ich hab mich dabei grob an die PDF-Anleitung gehalten (gefunden über Forenthread: Radioausbau Octavia FL ), allerdings bekommt man das auch ohne Anleitung hin. Bei mir ist nichts abgebrochen, obwohl die oberen Haken etwas mehr Überzeugungskraft brauchten wie die unten.
Als nächstes die Blende des Radios abnehmen. Die ist nur draufgesteckt, das ist trivial.
Jetzt Radio, Klimaanlagensteuerung und dann das kleine Fach unten ausbauen (10er Torx-Schraubendreher nötig. Ich hab so nen Bitsatz mit Torx-Bits, die waren zu kurz fürs Radio. Das Bit hab ich so reingesteckt und dann den Griff drangesteckt; ging grad so).
Der Anschluss hinten am Radio (von hinten: links unten) war bei mir schon durch den Aux-Anschluss in der Mittelkonsole belegt. Er kann einfach rausgezogen und in den Adapter vom Adapterkabel gesteckt werden, sollte also nicht verloren sein (habs aber noch nicht ausprobiert).
Jetzt kann der Adapter reingesteckt und getestet werden. Das Radio hat erstmal ca. 2 Minuten gebraucht, bis es den Adapter erkannt und bei "Media" als "CDC" angezeigt hat. Ich hab das Radio dabei mehrmals an- und ausgeschaltet, weil ich dachte, es geht nicht.
Funktioniert der Adapter, dann kann das Kabel nach unten verlegt werden. Durch die ausgebaute Klimasteuerung ist viel Platz für die Hand da; es ging bei mir ziemlich einfach. Hinter die Steuerung kann dann auch das "überschüssige" Kabel.
Da ich das kleine Fach nicht komplett belegen wollte, hab ich mit dem Dremel hinten ein Loch reingeschnitten, um den Adapter etwas nach vorn rausschieben zu können. Das hat sehr gut funktioniert; es sind jetzt nur 3/5 des Adapters im Fach, der Rest ist nach vorn verschwunden.
Das hilft, wenn man lange USB-Sticks hat, und man die Klappe aber runtermachen will.
Als letztes alles wieder zusammenschrauben und freuen.
Laut Audio-CD-Standard sind nur 99 Lieder pro CD erlaubt:
Eine CD nach Red-Book-Standard darf maximal 99 Tracks (Titel) enthalten.
Diese Einschränkung betrifft auch der USB-Adapter, der CDs simuliert: Das Radio spielt pro CD-Ordner nur 99 Lieder ab, d.h. man kann maximal 594 Lieder auf einem USB-Stick oder SD-Karte nutzen.
Mit 85€ und ein paar Stunden Einsatz habe ich dem Radio einen USB-Anschluss verpasst. Negativ fällt die lange Ladezeit auf, und vor allem die sehr eingeschränkte Navigationsunterstützung: Keine Titelanzeige und nur 6 Ordner ist schon ziemlich mies.
Es geht jetzt, und mir reicht es auch erstmal - aber wenn ich es nochmal machen müsste, würde ich mir einen Adapter kaufen der die Titelanzeige hat.
Published on 2012-02-29 in handwerken, hardware, music
Beim Streifen durch die Möbelhäuser, auf der Suche nach dem passenden Kinderzimmer für unseren Sohn sahen wir eine Deckenlampe, die uns ausgesprochen gut gefiel: Eine Wolke mit mehrere großen Lampen und vielen kleinen LEDs.
Die großen Lampen dienen als normales Licht am Tag, während die LEDs - über einen Zugschalter im Wechsel mit den großen Lampen an- und ausschaltbar - als Nachtlicht dienen, wenn man z.B. ins Zimmer muss und das Kind nicht wecken will, oder das Kind ohne Licht nicht einschlafen kann.
Wie immer das Problem mit schönen Sachen: Sie haben ihren Preis. In unserem Fall war der Preis 130€ - und für den Preis mach ich das selbst!, dachte ich.
Auch wenn es von Idee bis zur funktionsfähigen Lampe an der Decke ein halbes Jahr dauerte und ich unzählige Stunden zur Recherche und Umsetzung brauchte, ist das Ergebnis wunderbar: Eine schönere Lampe hätte unser Sohn nicht bekommen können.
Der Bau der Lampe ist eigentlich trivial und geht schnell vonstatten, wenn man weiss, wie man es machen muss und welche Teile man braucht. Deshalb hier die Bauanleitung inklusive Materialliste zum Nachbauen.
Für die Lampe habe ich folgende Materialien gebraucht:
Anzahl | Material | Größe | Beschreibung | Preis |
---|---|---|---|---|
1 | Sperrholzplatte | 120cm x 60cm, 6mm dick | Deckplatte mit dem Motiv; meine war aus Pappel | ca. 10€ |
1 | Brett | 40cm x 60cm, 2cm dick | Grundplatte und Abstandshalter | ca. 5€ |
4 | Lampenfassungen | E27 | ca. 5€ | |
4 | Schrauben für Fassungen | Befestigung der Fassungen an der Grundplatte | ||
4 | Energiesparlampen | E27 | Große und helle Beleuchtung | ca. 10€ |
1 | Zugserienschalter | Doppelzugschalter mit Schnur; Umschalten zwischen Lampen und LEDs, Stati: beide aus/1 an/2 an/beide an | 2€ | |
3 | Doppellüsterklemmen | Verbindung Kabel | ||
1 | Dreifachlüsterklemme | Anschluß Lampe an Deckenkabel | ||
3m | Draht, blau | ⌀ 2mm² | ca. 4€ | |
3m | Draht, braun | ⌀ 2mm² | ca. 4€ | |
2 | Klemmen | 5fach | Verbindung Lampen mit Hauptkabel | |
10 | warmweiße LEDs mit Vorwiderstand | 120° Öffnungswinkel | Nachtbeleuchtung, gabs günstig bei leds24.com | 8€ |
1 | Lochrasterplatine | Verbindung LEDs, es reichen 2 kleine Platten mit 3x10 Löchern | 2,50€ | |
1 | Halogen- oder LED-Trafo | Ausgangsspannung: 11.6V Wechselstrom / 4.9A | UIT-65 von Conrad | 15€ |
Farbe | zum Bemalen/Besprühen der Lampe |
Die Lampe hat mich an Material also um die 70€ gekostet.
Die meisten Werkzeuge hat man eh im Haus, aber der Vollständigkeit halber hier mal die Liste:
Bei uns war klar, dass die Lampe die Form eines Laubbaumblattes bekommen sollte. Die Bildersuche unserer bevorzugten Suchmaschine lieferte hier ausreichend Material - die Auflösung ist dabei nicht so wichtig, da das Motiv per Hand auf die Sperrholzplatte übertragen wird.
Das Bild habe ich dann auf A4 ausgedruckt, ausgeschnitten und manuell per Augenmaß mit dem Bleistift auf die Sperrholzplatte übertragen. Das ist zwar etwas ungenau, gibt der Lampe aber einiges an Individualität :-)
Jetzt kam die Handkreissäge zum Einsatz, mit der ich die Form grob ausgesägt habe. Mit der Stichsäge wurden dann die ganzen Feinheiten ausgesägt.
Um Platz für den Trafo und die Verkabelung zu haben, und damit die Lampenfassungen nicht über die Sperrholzplatte herausstehen, brauchte ich zwei Abstandshalter. Da die Grundplatte breit genug war, konnte ich zwei 10cm lange Streifen absägen, deren Breite die Höhe der Fassungen plus der Sperrholzdicke hatten.
Die Abstandshalter wurden dann später hochkant auf die Grundplatte aufgeschraubt, und auf ihnen die Sperrholzdicke befestigt. Die 4,5cm Abstand zwischen beiden Platten ließen genug Platz, um alle Elektrik problemlos unterzubringen.
Nachdem die Abstandshalter vorhanden und die Form der Sperrholzplatte ausgesägt war, war es an der Zeit, die Bohrmaschine einzusetzen. Zuerst bekam die Grundplatte ein großes Loch von ca. 5cm in der Mitte, durch das dann später das Kabel von der Zimmerdecke gesteckt wird.
Darauf folgten drei im Kreis um das große Loch angeordnete Löcher auf der Grundplatte, durch die die Lampe später an der Decke verschraubt werden würde.
Jetzt legte ich die Positionen der großen Lampen auf der SHP fest. Bevor man die Löcher jetzt aussägt, sollte man unbedingt überprüfen, ob die Bodenplatte groß genug ist die Fassungen an den Stellen zu halten - ich hatte hier anfangs etwas zu großzügig geplant. Passt alles, können sie ausgesägt werden.
Nachdem die Positionen der großen Löcher klar sind, können auch die Abstandshalter auf die Grundplatte montiert werden. Sind diese fest verschraubt, kann die SHP 4 Löcher zur Befestigung auf den Abstandshaltern bekommen. Für die großen Löcher erst kleine bohren, in die gerade so der Stiel des Lochbohrers reinpasst. Dann mit dem Lochbohrer die großen aussägen.
Nun kann der Zugschalter an einem der Abstandshalter befestigt werden, womit dann auch das Loch für den Zugfaden festgelegt ist und gebohrt werden kann.
Zu guter Letzt müssen 10 Löcher für die LEDs auf der Platte verteilt werden. Hier habe ich nicht zu großzügig gebohrt, da die LEDs bei mir schon flexible Gummihalter hatten und sich so gut in die Löcher reinstecken ließen.
Die Löcher für die Befestigung an den Abstandshaltern und das Loch für den Zugfaden können mit einem etwas größerem Bohrer noch abgesenkt werden, das sieht besser aus und lässt die Köpfe der Schrauben verschwinden.
Da nun alle Löcher gebohrt sind, können wir uns den vier großen Lampen widmen; die Lampenfassungen festschrauben und verkabeln. Je nach Fassungsart müssen die Fassungen an ihrem Hals an der Sperrholzplatte oder an ihrem Fuß an der Grundplatte verschraubt werden. Bei mir war letzteres der Fall, also noch 4 Löcher in die Grundplatte und die Fassungen dort festgeschraubt.
Die Grundplatte bekommt jetzt 3 Lüsterklemmen:
Bevor ich die Fassungen festschrauben konnte, musste ich noch Löcher in die Seiten bohren, um die Kabel anschließen zu können. Ist dies getan, kann jede Fassung mit einem braun-blauem Kabelpaar versehen und auf die Platte geschraubt werden.
Die Kabelpaare werden zu den Fünferklemmen geführt, und die Klemmen selbst mit der 2er-Lüsterklemme verbunden.
Nicht zu vergessen: Vom Doppelschalter müssen je ein braunes Kabel zu den beiden Doppellüsterklemme geführt werden.
Die Verkabelung der großen Lampen ist jetzt fertig! Jetzt einfach das alte Stromkabel an der Dreierklemme befestigen, Lampen einschrauben und testen.
Bevor überhaupt etwas mit den LEDs passiert, muss die Sperrholzplatte entsprechend dem gewünschten Motiv angemalt/angesprayt werden. Sie kann dann ruhig einen Tag trocknen.
Nun müssen die LEDs als erstes in die gebohrten Löcher gesteckt werden. Am Ende werden sie dann noch mit dem Heißkleber festgemacht, aber jetzt reicht einfaches Einstecken aus.
Als alle LEDs gesteckt waren musste ich feststellen, daß die an den LEDs angebrachten Kabel nicht lang genug waren, um sie alle an einem Punkt zusammenzuführen. Verlängern der Kabel fiel aus, weil die Käbelchen so dünn waren, daß sie von keinen Klemmen gehalten worden wären. Die Lösung war, zwei Fünfergruppen aus nahe zusammenliegenden LEDs zu bilden.
Jetzt kam der für mich schwierigste Teil: Da die Kabel ja zu dünn zum Klemmen waren, mussten sie verlötet werden. Ich entschied mich für die in meinen Augen saubere Variante und kaufte eine Lochrasterplatine. Aus dieser wurden mit der Metallsäge zwei 3x10 Löcher große Teile ausgesägt - 3x10, weil ich 1 Reihe Freiraum für Lötfehler und links und rechts je 2 Spalten zum Anfassen und Befestigen ließ, dann gab es 5 LEDs und 1 Anschlußkabel. Das Löten an sich war nicht so schwer wie ich es mir vorgestellt hatte, nur wollte das Zinn manchmal lieber an der Kolbenspitze bleiben als an der Platine :) Die 3. Hand war mir beim Löten von unschätzbarer Hilfe.
Nun da alle LEDs verlötet und saubere Anschlußkabel hatten, konnte die Position des Tafos festgelegt werden. Ich wählte eine Stelle nah am Abstandshalter, verband die Kabel von den LEDs mit einer Lüsterklemme dann mit dem Trafo. Zeit für den zweiten Leuchttest!
Da die Sperrholzplatte relativ dünn ist, benutzte ich zwei ca. 1,5cm lange Holzschrauben, um den Trafo auf der Platte festzuschrauben - nur sollte man die Schrauben hier nicht komplett versenken, weil sie ja sonst unten rausschauen.
Zu guter Letzt wurden die LEDs in ihren Löchern und die lose herumliegenden Kabel dann mit Heißkleber an der Platte befestigt. Die Platinen können mit je einer kleinen Schraube an der Sperrholzplatte festgeschraubt werden - hier wieder nicht zu tief.
Als vorsichtiger Mensch machte ich den Gesamttest: Das Kabel vom Trafo der Sperrholzplatte wurde mit der dafür vorgesehenen Lüsterklemme auf der Grundplatte verbunden, das Stromkabel an die Grundplatte geklemmt und die beiden Platten verschraubt. Sie leuchtete, und ich konnte zwischen den großen Lampen und den LEDS umschalten!
Nun die Platten wieder getrennt, die Grundplatte an der Decke befestigt, Kabel angeschlossen, Sperrholzplatte obendrauf und - das Licht angeschaltet.
Published on 2010-10-18 in handwerken, kinderzimmer